Spotlight: zündstoff
zündstoff – Punktet beim Style und im Gemeinwohl!
Fast Fashion, Müllberge, 1,2 Billionen Tonnen CO2 jährlich. Ich glaube das Problem ist klar.
Na dann lass uns doch direkt über die Lösung sprechen. Denn selten ist die Lösung so schön, bunt und sexy wie in der Klamottenindustrie. Faire Labels, wie ARMEDANGELS, Nudie Jeans und pinqponq machen Mode nachhaltig. Und zündstoff hat sie für dich alle unter ein Dach gebracht. Der Style geht klar, das Ökolabel ist geprüft und du kannst dich ganz entspannt auf die Suche nach deiner neuen Lieblingsjeans machen.
Über 40 nachhaltige Labels, Repair-Days und viele zufriedene Kund*innen gibt es inzwischen bei zündstoff.
Im Onlineshop macht Shoppen hier schon so richtig Spaß und zum echten Genuss wird das Einkaufen vor Ort im gemütlichen Store in der Freiburger Innenstadt.
Matthias Rau, Gründer
Bei zündstoff geht es um nachhaltige Mode, die zur Mütze, dem Sneaker und dem modernen Lifestyle passt. Mode, die einen Gegenentwurf zu Niedriglöhnen, fehlendem Arbeiter*innenschutz, billiger Wegwerfmode und der Ausbeutung der Umwelt darstellt.
Das ist das Ziel von zündstoff. Und Matthias Rau alias Matze war von Anfang an dabei. Erst gab es noch die Idee vom eigenen Label, doch bei der Recherche wurde klar: Mensch da gibt es ja schon Leute mit der gleichen Idee, die richtig coole Klamotten machen! Man muss den Leuten einfach nur zeigen, wo’s das gute Zeug gibt! Gesagt, getan – Matze hat sich mit seinen Kollegen aufgemacht den ersten zündstoff Store in Freiburg eröffnet. 6 Jahre später folgte der Onlineshop und: es läuft!
Und auch wenn das Team immer weiter wächst, regelmäßig steht auch Matze noch im zündstoff hinter der Theke, denn alle packen mit an, das ist internes zündstoff Gesetz!
zündstoff - Fair Organic Clothing
Eco-Fashion alltagstauglich machen.
Mit dieser Vision ist zündstoff vor 15 Jahren gestartet und war damit ein echtes Pionierunternehmen! Die Freiburger Jungs, Matthias Rau und Sascha Klemz, haben gemeinsam mit fairen Modelabels einen Shop aufgebaut, der nun für jeden Stylewunsch was zu bieten hat.
Vor Ort und in ihrem Onlineshop bringen sie frischen Wind ins Ökowickelkleid und zeigen: Nachhaltige Mode = Stylische Mode!
Moin Matze, vielen Dank für deine Zeit.
Seit 2006 gibt es zündstoff und ihr habt euch von Anfang an dem Verkauf nachhaltiger Kleidung aus ethischer Herstellung verschrieben. Eure Arbeit soll: „…ein Gegenentwurf zu Niedriglöhnen, fehlendem Arbeiter*innenschutz, billiger Wegwerfmode und der Ausbeutung der Umwelt“ sein.
Wie weit seid ihr dabei schon gekommen? Und welche Ziele habt ihr noch vor euch?
Hi! Als wir zündstoff gegründet hatten, wollten wir das Thema überhaupt erstmal ins Bewusstsein bringen. Die Auswahl an fairer und ökologischer Kleidung, die auch gewissen modischen Ansprüchen gerecht wurde, war aber noch total klein.
Viele Brands, die in dieser Zeit gegründet wurden und die heute immer noch ihren festen Platz in unserem Sortiment haben, haben da wirklich Pionierarbeit geleistet und waren, wie wir ja auch, einfach total überzeugt davon, dass sich da eine Nachfrage entwickeln wird.
Mittlerweile ist die Auswahl an nachhaltiger Kleidung sehr groß und gut, und ich glaube, das nehmen auch die Konsument*innen, die sich für das Thema interessieren, so wahr.
Insgesamt betrachtet macht öko-faire Mode aber natürlich immer noch nur einen sehr, sehr kleinen Teil des gesamten Kleidungskonsums aus. Ich würde mich freuen, wenn das Thema noch stärker als bisher ins Bewusstsein der Öffentlichkeit dringt und öko-faire Mode als wirkliche Alternative wahrgenommen wird. Das ist aber natürlich ein eher langfristiger Prozess, zu dem viele ihren Beitrag leisten. Nachhaltige Brands, Medien, die Politik, die Konsument*innen, und eben auch Einzelhändler wie wir…
2017 habt ihr eure erste Gemeinwohlbilanz erstellt, mit einem unglaublichen Score von 726 Punkten, Gratulation:-)
Ist dieses Geschäftsmodell skalierbar? Könnte ein Riese wie Zalando ebenfalls einen guten Impact auf das Gemeinwohl haben wie ihr? Oder sind hier Grenzen gesetzt z.B.: durch die Größe des Unternehmens?
Hm, gute Frage. Auf jeden Fall wäre es ziemlich interessant, mal Zalando im Vergleich zu sehen.
Im Falle von Kleidung wäre es z.B. völlig unmöglich, einen Shop von der Größe Zalandos mit auch nur halbwegs nachhaltiger Mode zu bestücken, weil es einfach noch nicht so viel Angebot gibt. Dazu kommt, dass die großen Onlineshops ja ganz gezielt die Lust der Kund*innen auf bestimmte Brands, die eben gerade nicht nachhaltig arbeiten, bedienen.
Und die Auswahl des Produktsortiments ist ja nur ein Teil der Gemeinwohl-Bewertung.
Untersucht werden z.B. auch die Beziehung zu Mitunternehmen, die Lohnspreizung innerhalb des Unternehmens und die Mitbestimmung der Mitarbeitenden, die Reduktion ökologischer Auswirkungen etc… Und dass alles erfordert ja eine längerfristige, freiwillige Selbstverpflichtung, und die sehe ich jetzt bei diesen riesigen Unternehmen, die zweistellige Milliardenumsätze machen, eher nicht.
Generell ist es aber natürlich begrüßenswert, wenn sich auch größere Anbieter auf den Weg machen, Dinge zu verändern. Denn auch wenn dann vielleicht nicht alles gleich perfekt ist: durch ihre Reichweite kann der gesellschaftliche Impact sehr groß sein.
zündstoff Store in Freiburg
Ihr führt mehrere Zertifizierungen und Standards auf eurer Website auf. Von manchen hat man schon mal gehört, wie z.B. GOTS, andere sind eventuell weniger bekannt wie z.B.: Bluesign. Kann auch an meiner eigenen Ignoranz liegen:-)
Würdet ihr euch einen einheitlicheren Ansatz wünschen anstatt eines Sammelsuriums? Quasi eine Zertifizierung die alles regelt. Wäre die europäische Union dafür ein guter Rahmen, eine klarere Gesetzgebung sozusagen?
Ich denke, ein EU Siegel wäre auf jeden Fall ein großer Schritt, Bio-Kleidung im Mainstreammarkt zu verankern und insgesamt die Produktion und den Konsum von Biobaumwolle zu fördern.
Allerdings glaube ich nicht, dass dadurch z.B. das GOTS Siegel überflüssig würde. Im Lebensmittelbereich existieren die Biosiegel der Anbauverbände (wie z.B. Bioland) parallel zum EU-Siegel. Die haben ja ihre Berechtigung, vor allem, weil sie in vielen Bereichen strenger sind als das EU-Siegel. Ich denke das wäre im Falle eines EU-Bio-Siegels für Baumwolle ähnlich. Vermutlich wäre die Problematik sogar noch größer als im Lebensmittelbereich, da textile Lieferketten deutlich komplexer sind als bei Lebensmitteln und sich häufig über mehrere Länder und viele Produktionsorte und –stätten ziehen. Da müsste man also aufpassen, dass ein solches Siegel nicht so lockere Kriterien hat, dass es letztlich ein sehr schaler Kompromiss wird. Vor allem, wenn es die gesamte Lieferkette bis zum fertigen Kleidungsstück und noch Sozialstandards umfassen soll.
Du bist jetzt schon ne Weile im Nachhaltigkeitsbusiness und kennst dich aus. Wenn du dir den aktuellen Markt anschaust, was stimmt dich daran positiv, bzw. gibt es da auch „nachhaltige Trends“ von denen du nicht so überzeugt bist?
Wahnsinnig gut finde ich, wieviel Innovation im nachhaltigen Textilbereich es gibt. Z.B. relativ neue Viskose-Stoffe wie Ecovero, die umwelt- und ressourcenschonend aus nachhaltig angebautem Holz hergestellt werden oder Jeans“waschungen“ mit Laser, die überhaupt kein Abwasser mehr verursachen.
Ein großes Problem hingegen stellt die Belastung mit Mikroplastik dar. Es gibt ja z.B. sehr löbliche Initiativen, Plastikmüll aus den Meeren zu fischen. Wenn dann daraus aber Polyester-Kleidung hergestellt wird, die beim ungefilterten Waschen wieder Mikroplastik ins Abwasser entlässt, dann beißt sich die Katze da in den Schwanz.
NEU: Schuhe und Rucksäcke bei zündstoff
In deiner Nachhaltigkeits-Journey mit zündstoff und vielleicht auch davor, gab’s bestimmt richtig schöne Glücksmomente. Was waren deine persönlichen Highlights?
Als im Sommer 2019 nach langer Vorbereitung unser neuer Onlineshop live ging (und fast alles funktionierte), war das für mich schon ein großes Highlight der letzten Jahre.
Ansonsten hole ich mir meine Glücksmomente lieber offline und außerhalb des Büros, auf dem Rad, am Meer, in den Bergen oder auf dem Spielplatz mit meinem kleinen Sohn.
zündstoff setzt ganz bewusst auf eine Mischung aus Online- und Offlinehandel. Ihr habt 2 Läden in Freiburg, einen für Klamotten und einen neuen für Schuhe und Rucksäcke.
Für wie nachhaltig haltet ihr das Onlinegeschäft im Bereich Kleidung? Und auf was sollen Konsumenten achten?
Onlineshopping muss nicht unbedingt weniger nachhaltig sein als stationärer Einkauf. Aber der Impact von Online-Einkäufen ist schwer zu berechnen und hängt von vielen Faktoren ab – wo die Kund*innen wohnen, ob der erste Zustellversuch klappt, ob Produkte retourniert werden, oder wie nachhaltig die Verpackung ist…
Wir versuchen, unseren Anteil daran zu leisten: wir verschicken klimaneutral per DHL Go Green und verwenden Verpackungsmaterial so häufig wie möglich wieder. Im Stadtgebiet Freiburg versenden wir per Radkurier. Außerdem werden bei uns selbstverständlich keine Retouren vernichtet, sondern wieder in den Verkauf gegeben. Als Kund*in kann man darauf achten, bewusst zu kaufen und im besten Fall nichts zu retournieren, was aber natürlich nicht immer möglich ist.
Bei der Berechnung des Fußabdruckes eines Kleidungsstückes ist übrigens interessanterweise nicht der Versand und noch nicht mal die Herstellung der größte Faktor. Sondern das, was nach dem Kauf damit geschieht: wie lange nutze ich das Kleidungsstück, wie oft und mit welchem Waschmittel wasche ich, repariere ich es evtl. und nutze es dadurch länger…?
Vielen lieben Dank Matthias für deine Zeit und liebe Grüße ans ganze zündstoff Team!
Spotlight Vorteil!
Für Dich als Spotlight Leser:in gibt es 5€ Rabatt. Komm einfach vorbei in unserem neuen zündstoff footwear Store in der Belfortstraße 27 und flüstre uns an der Theke den geheimen „Spotlight5“-Code zu und -Zack- werden deine Sneaker oder Sandalen 5€ billiger. Gilt bis zum 31.August 22.
Das WEtell Spotlight
Unsere Bühne steht allen Helden der Nachhaltigkeit offen: Dauerbrennern, Newcomern und Evergreens.
Click dich durch, lehn dich zurück und genieß die Show:-)