Spotlight: Perspective Daily

Perspective Daily – Perspektive auf Seite 1 und nicht erst im Feuilleton

Kriege, Morde, Naturkatastrophen und Wirtschaftskrisen. Tagtäglich stecken wir in diesen Themen mittendrin, raus kommen wird da manchmal schwer. Diesen Eindruck hatte zumindest Han Langeslag, beim regelmäßigen Zeitung durchblättern. Aber es gibt weitaus mehr Entwicklungen und Lösungen als man denkt. Nur findet man diese selten auf Seite 1, wenn man sie überhaupt findet.

Um dies zu ändern hat Han das Unternehmen Perspective Daily 2016 mitgegründet und es sich zur Aufgabe gemacht, über mögliche Lösungen zu berichten, statt nur Probleme aufzuzeigen. Von der Ursache den ganzen Weg zur Lösung und nicht nur bei der Wirkung stehen zu bleiben. Damit wir nicht an Grenzen verzweifeln, sondern in Horizonten denken. Zeit für mehr Perspektive, statt den Kopf in den Sand zu stecken.

Journalismus ohne Tunnelblick

Perspective Daily Team
Han Langeslag Porträtfoto Journalist

Han Langeslag, CEO and Founder

Wenn Han sich ein Maskottchen für sein Unternehmen Perspective Daily aussuchen könnte, dann wäre es das Erdmännchen. Erdmännchen sind immer wachsam, behalten den Überblick und arbeiten gemeinsam als Team. Manchmal muss man allerdings auch als Teammitglied etwas lauter rufen, wenn man Han braucht. In Arbeit vertieft, schallen auf seinen Kopfhörern gern mal laute Eurodance-Tunes, bei denen er von seiner Teenie-Zeit träumt, als knallbunte Adidas-Jogginganzüge total angesagt waren – und wie wir wissen, alte Trends kommen immer wieder.

Früher wollte der gebürtige Holländer Neurowissenschaftler werden. Heute führt er die Geschäfte von PD, wenn er Zeit hat, schreibt er über „Globales Handeln“ und bringt Licht in komplexe Zusammenhänge der wirtschaftlichen, globalen Vernetzung. Für Han ist frischgebrühter Kaffee der Treibstoff seiner Arbeit. An harten Tagen können es schon mal 7 Tassen sein.

Perspective Daily – Die tägliche Narrative mit neuer Perspektive

Die Eine sagt: „Ich habe Höhenangst!“, die Andere antwortet: „Entspann dich, da geht’s nur in die Tiefe“. Der Eine sieht eine 6, der Andere eine 9. Christian Lindner hat einmal gesagt: „Besser nicht regieren als falsch!“. Heute wissen wir, er kann auch beides gleichzeitig.

In unseren komplexen Leben kommt es eben häufig auf die Perspektive an. Darum sind bei PD auch alle Redakteur*innen Profis im jeweiligen Metier. Konstruktiver Journalismus lebt davon, Geschehnisse richtig herzuleiten.

 

Hallo Han, vielen Dank für deine Zeit.
Seit 2016 gibt es Perspective Daily. Du hast die Online-Zeitschrift mitgegründet. Warum hast du dich, mit Mitgründerin Maren, zu diesem Schritt entschieden? Was ist die Mission von Perspective Daily.

Als ich früher Nachrichten las, bekam ich immer das Gefühl, dass wir kurz vor dem Weltuntergang stehen. Krieg, Mord, Naturkatastrophen, Wirtschaftskrisen, etc. Ich fühlte mich auch nie vollständig informiert: Wie sind wir da reingeraten? Und wie kommen wir da wieder raus?

Ich war auf dem Weg, Neurowissenschaftler zu werden – während meines Studiums lernte ich viele Menschen kennen, die sich in der Tiefe mit Ursachen und möglichen Lösungen für die Probleme unserer Zeit beschäftigen. Und ich erkannte: Es gibt viel mehr hoffnungsvolle Entwicklungen in der Welt, als Medien darstellen.

Zusammen mit meiner Mit-Gründerin Maren habe ich mich gefragt: Wieso stehen diese Entwicklungen nicht auf Seite 1 in der Zeitung?

Wir entschieden uns deshalb 2016, selbst ein Online-Magazin zu gründen. Seitdem machen wir Perspective Daily für alle, die lieber über Lösungen nachdenken statt nur über Probleme.

Es gibt keine perfekten Wege aus der Krise. Trotzdem müssen wir darüber reden, wie es weitergehen kann.

Eure Website / Online-Zeitschrift ist optisch hervorragend gestaltet und die Inhalte fundiert recherchiert. Bei PD kommt alles aus eigener Hand. Hast du mit PD deinen Traum des perfekten Journalismus verwirklichen können?

Erst einmal vielen Dank für die Blumen! Jede einzelne Person bei PD ist mit voller Hingabe und viel Herzblut dabei – solche Komplimente hören wir natürlich gern, und sie spornen uns an, weiterhin alles zu geben, um Perspective Daily noch besser zu machen.

Abgesehen davon: Den perfekten Journalismus gibt es nicht. Wir lernen immer noch jeden Tag dazu und haben zudem noch so viele Ideen und Geschichten, die wir erzählen wollen. Außerdem gibt es noch eine ganze Menge Menschen, die uns noch nicht kennen. Damit wir weiter vorankommen, muss unser Team auch weiter wachsen. Wir stehen also gerade erst am Anfang von dem, was wir uns für die Zukunft vorstellen und was möglich ist.

Unser Ziel ist es, gesellschaftliche Debatten und Gespräche über Probleme anzustoßen, die sich auf Lösungen fokussieren. Sodass wir uns als Gesellschaft in Zukunft mehr fragen, wie es weitergehen kann. Mit der existierenden Medienlandschaft sind wir davon leider noch sehr weit entfernt.

Auf allen Endgeräten verfügbar, die Artikel von PD

Du bist selbst auch als Journalist tätig und nicht nur als Herausgeber. Deinen Themenbereich beschreibst du als „Globales Handeln“. Ein aufregendes Feld, in dem es erstaunliches, positives wie auch entsetzlich negatives gibt. Was waren die kuriosesten Eindrücke, die du in dieser Zeit sammeln konntest?

Was mir bei der Berichterstattung über Wirtschaftsthemen oft auffällt: Es werden selten Fragen über die Grundprinzipien gestellt, die hinter wirtschaftlichen Entscheidungen stecken: Was wollen wir eigentlich erreichen? Welche Philosophie oder welches Menschenbild steckt hinter Wirtschaftspolitik? Stattdessen wird häufig über Details gesprochen, und oft in einer Sprache, die für viele Menschen nur schwer zugänglich ist.

Dabei sind wirtschaftliche Themen zu wichtig, um sie der Politik zu überlassen. In meinen Artikeln habe ich daher häufig genau solche Fragen gestellt: Ist ein „freier Markt“ wirklich frei? Wer ist verantwortlich für das Leid von Menschen in den Produktionsketten für deine Schokoriegel? Eben Fragen, die uns im Alltag direkt oder indirekt betreffen.

Zugegeben komme ich leider in letzter Zeit nicht mehr so häufig dazu, selbst zu schreiben – als Geschäftsführer in einem kleinen Team wie dem unseren ist man oft mit der Arbeit ausgelastet, die hinter den Kulissen anfällt.

„Was wollen sie zuerst, die good news oder die fake news?“
Welcher Artikel von dir ist deiner Meinung nach preisverdächtig? Wenn du zu bescheiden bist, um die Frage zu beantworten, kannst du auch den Artikel einer anderen Journalist*in hernehmen.

Ob meine Texte preisverdächtig sind, lasse ich lieber andere Menschen beurteilen. Einige aktuellere Artikel aus unserer Redaktion, die mir sofort einfallen, sind Texte wie der von Maria Stich über die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts in Deutschland, oder die Artikelreihe von Chris Vielhaus über unser deutsches Gesundsheitssystem und das vorhandene riesige Verbesserungspotenzial, um es für alle zu verbessern. Auch Katharina Wiegmanns Artikelreihe, wie wir alle politische aktiver werden können und wie Demokratie wirklich inklusiver gestaltet werden kann. Du merkst, es gibt wirklich viel Auswahl und oft liegt die Stärke unserer Inhalte in Artikeln und Reihen, die aufeinander aufbauen. Die sind für mich auf jeden Fall preisverdächtig.

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Recherchieren, Denken, Schreiben. Das Kredo der Perspective Daily Redaktion

Gerade ruft ihr auf der Website auf, PD zu retten. Erklär doch genau, worum es da geht und wie man euch unterstützen kann.

Wir brauchen 2.000 neue Mitglieder, um unsere Arbeit mit unserem Anspruch an journalistische Qualität, Unabhängigkeit und Werbefreiheit fortzusetzen. Die vergangenen Pandemiejahre haben uns hart getroffen. In den vergangenen Monaten haben wir mehr Mitglieder verloren als neue dazugewonnen, und wenn das so weitergeht, müssten wir irgendwann Abstriche machen – oder gar ganz aufhören.

Wir haben kaum Marketing-Budget und auch keine Marketingabteilung wie große Verlage oder Medienhäuser. Darum sind wir auf Weiterempfehlungen angewiesen, von unseren sehr engagierten Mitgliedern und allen anderen Menschen, die Perspective Daily, unsere Idee und Werte wichtig finden.

Deshalb an dieser Stelle ein Aufruf an alle, die gerade das hier lesen: Schau bei uns vorbei, wenn auch du der Meinung bist, dass die großen Medien sich zu häufig nur mit Problemen beschäftigen und zu wenig Ursachen und mögliche Lösungen suchen. Unterstütze uns mit einer Mitgliedschaft und erzähle anderen von uns!

Zum Schluss übergebe ich dir mal das Wort. Was wolltest du schon immer mal loswerden😊

„Ich konnte die Weltuntergangsstimmung nicht mehr ertragen, aber durch euch habe ich mehr Hoffnung. Vieles läuft noch schlecht in der Welt, aber ich fühle mich wieder inspiriert.“

Solche Nachrichten bekommen wir sehr oft von unseren Mitgliedern. Ich hoffe, dass wir in Zukunft noch viel mehr Menschen so inspirieren und bereichern können.

Umgekehrt inspirieren und motivieren unsere Mitglieder uns jeden Tag, und wir sind dafür sehr dankbar. Weil Mitglieder unsere Arbeit erst möglich machen.

Vielen lieben Dank Raphael für deine Zeit und liebe Grüße ans ganze Perspective Daily Team!

Perspective Daily bietet freien Journalismus, der sich konstruktiv um Lösungen, anstatt nur um Probleme dreht. Wer dies unterstützen will, sollte ab sofort Mitglied werden. Im ersten Jahr kostet euch die Mitgliedschaft 79€. Danach sind es 9,50€ monatlich.

Nicht zu viel, für mehr Farbe in unserer sonst so eintönigen Medienlandschaft.

 

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