Spotlight: Avocadostore
Avocadostore – Eco Fashion & Green Lifestyle
Auf dem nachhaltigen Online-Marktplatz Avocadostore tummeln sich ca. 4.000 Marken und über 350.000 Produkte. Alle geprüft und freigegeben, denn bevor ein Produkt auf Avocadostore gelistet wird, müssen Anbieter*innen nachweisen, wie nachhaltig das Produkt wirklich ist.
Online-Marktplatz heißt die Bühne, Nachhaltigkeit die Branche und Vertrauen die Währung in der Avocadostore handelt. Damit wir Konsument*innen entspannt und mit gutem Gewissen einkaufen können. So wenig wie möglich, so viel wie nötig.
Im Mai 2024 ist Avocadostore an eine neue Leitung übergeben worden. Was ändert sich? Was bleibt gleich? Darüber muss gesprochen werden, also haben wir Geschäftsführer Henrik Voss nun bei uns im WEtell Spotlight.


Henrik Voss, Geschäftsführer
Als Henrik Voss die Chance bekam, selbst zu gründen und ein Unternehmen aufzubauen, das sich dem Thema Nachhaltigkeit widmet, fiel ihm der Wechsel von einem klassischen E-Commerce-Job ziemlich leicht.
Das ist jetzt mehr als 13 Jahre her, und auch wenn der Erfolg und die nötige Finanzierung für sein damaliges Start-up ausgeblieben sind, so hatte es auch etwas Positives, da er sich schon zu der Zeit eng mit der Avocado Store GmbH befassen konnte.
Nach verschiedenen Stationen in anderen Firmen ist er nun Geschäftsführer bei Avocadostore: „Sich aus Überzeugung mit nachhaltigem Konsum und Lösungen auseinandersetzen zu können, fühlt sich dabei verdammt richtig an.“
Geprüfte Produkte = Bewusster Konsum
Anhand von zehn Nachhaltigkeitskriterien müssen Anbieter*innen ihre Produkte bewerten, damit sie auf Avocadostore gelistet werden können. Gerade im Fashion-Bereich bedeuten diese Fragen für die Hersteller*innen häufig harte Recherche. Lieferketten leiden immer noch stark unter Transparenzlosigkeit. Darunter sind wichtige Themen wie:
• Recycelt & Recyclebar
• Cradle to Cradle
• Fair & Sozial
Viele der Marken auf Avocadostore arbeiten sowieso möglichst nachhaltig, um ihren sozialen und ökologischen Werten gerecht zu werden. Auf Avocadostore erhalten sie die Gelegenheit ihren Bemühungen Ausdruck zu verleihen und entsprechend gesehen zu werden.
Auf die Frage welches Wappentier am ehesten zu Avocadostore passen würde, antwortet Henning:
„Eine Koralle (ja, eine Koralle ist ein Tier 😊) Sie steht sowohl für den Schutz der biologischen Vielfalt als auch für die Verantwortung im Umgang mit natürlichen Ressourcen. Korallenriffe sind empfindliche Ökosysteme, die durch Einflüsse wie Klimawandel und Verschmutzung besonders gefährdet sind. Somit repräsentiert sie die Balance zwischen ökologischer Verantwortung, wirtschaftlicher Nutzung und Zusammenarbeit im Einklang mit der Natur.“
Na dann ab zum Interview. Am Ende des selbigen kriegst du übrigens einen Rabattcode für deinen nächsten Einkauf bei Avocadostore, aber nur wenn du das Interview komplett gelesen hast 😉.
Hallo Henrik. Avocadostore gibt es seit 2010. Du hast das Unternehmen im Mai 2024 übernommen. Wofür steht Avocadostore in deinen Augen und was hat dich bewogen diesen Schritt zu gehen?
Bereits 2012 hatte ich erste Berührungspunkte mit Avocadostore. Aufgrund eines Start-up-Projekts in einem ganz ähnlichen Umfeld war ich auf der Suche nach Beispielen, wie man Nachhaltigkeitskriterien gegenüber Kunden kommuniziert und Avocadostore war ein Vorreiter auf dem noch sehr kleinen Markt. Trotz stetiger Weiterentwicklung blieb sich Avocadostore in seinem Kern treu und für mich schließt sich hier der Kreis für etwas arbeiten zu dürfen, was einem selbst am Herzen liegt.
Welche Änderungen gab es bisher bei Avocadostore. Und was habt ihr noch vor mit der Marke?
In erster Linie war für uns wichtig herauszufinden, wofür unsere Kund*innen stehen und welche Wünsche und Impulse damit einhergehen. Eine aussagefähige Zielgruppenanalyse war die Konsequenz, um dann die Themen anzugehen, die daraus entstanden sind. Beispielsweise haben wir die Zahlungsmethoden erweitert, unsere Suche optimiert, neue Filter implementiert und neue Marken gewonnen. Im Moment bauen wir neben unseren bisherigen Kategorien Kleidung, Wohntextilien, Möbeln, Haushaltswaren und Kosmetik den Bereich Outdoor aus. Wir haben eine neue Middleware angebunden und in Sachen Kund*innenmanagement auf der Toolseite investiert. Zudem haben wir einen neuen Beirat gegründet, der uns mit Rat und Tat zur Seite steht.

Auf dem Marktplatz sind diverse Produktkategorien vertreten. Nachhaltigkeit spielt nicht nur bei den Produkten eine grundlegende Rolle, das Team engagiert sich darüber hinaus im Nachhaltigkeitsbereich: Hier zum Beispiel bei der Clean Clothes Campaign in Hamburg.
Bei Avocadostore gelten derzeit 10 Nachhaltigkeitskriterien. Wie bringt ihr diese zur Anwendung?
Händler*innen, die bei uns verkaufen möchten, werden von unserem Team durchgecheckt. Dafür haben wir einen Prozess in mehreren Stufen. Unsere Kriterien beziehen sich auf ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte von Nachhaltigkeit. Unsere Händler*innen erläutern bei jedem Produkt transparent, inwiefern es diese Aspekte erfüllt. Jedes Produkt wird von unserem Team „handverlesen“. Uns ist wichtig, die Produkte ganzheitlich zu betrachten und hinter etwaige “Nachhaltigkeitsclaims” zu schauen.
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ ist heutzutage überall zu finden und steht häufig für Greenwashing. Wie geht ihr damit um?
Das stimmt! Deshalb finden wir es gut, dass die EU etwas dagegen unternimmt. 2024 wurden zwei Richtlinien verabschiedet (die EmpCo und die Green Claims Directive), die den Markt in Bezug auf Nachhaltigkeit bis 2026 transparenter gestalten soll. Durch unsere Nachhaltigkeitskriterien sorgen wir bei Avocadostore seit der Gründung für Transparenz und werden das auch in Zukunft tun. Auch wir lernen immer wieder dazu. Beispielsweise werben wir seit Längerem nicht mehr mit dem Begriff klimaneutral, weil aus unserer Sicht der Fokus auf der Reduzierung der CO2-Emission liegen sollte und nicht auf dem Ausgleich der CO2-Emission über freiwillige CO2-Zertifikate.

Das Avocadostore-Team engagiert sich bei Klimademos und für Aktionstage wie dem Fashion Revolution Day.
Ihr habt euch nachhaltigen Konsum auf die Fahne geschrieben. Welchen Hebel haben Konsument*innen, um hier mehr machen zu können? In welcher Branche seht ihr klaren Nachholbedarf?
Entwicklung im Nachhaltigkeitsbereich betrifft alle Branchen. Wir verstehen Nachhaltigkeit mehr als Prozess und weniger als Zustand, den man erreichen kann. Das bedeutet, dass wir uns alle, egal wie nachhaltig wir bereits leben, weiterentwickeln können. Das betrifft natürlich auch den täglichen Konsum der einzelnen Konsument*innen. Überlegt man etwas zu kaufen, sind folgende Fragen hilfreich: Brauche ich das wirklich? Habe ich bereits etwas Ähnliches? Kann ich es mir leihen? Und falls nicht, quasi als letzte Konsequenz: Wo bekomme ich eine nachhaltige Alternative?
Welche Maßnahmen setzt ihr konkret um, damit ihr nachhaltiger wirtschaften und mehr für die Umwelt tun könnt?
Zum einen bieten wir nur nachhaltigere Alternativen auf unserem Marktplatz an. Wir unterstützen kleine wie große Händler*innen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen und teilweise seit Jahrzehnten Pionierarbeit leisten. Zum anderen arbeiten wir jeden Tag daran, unser Unternehmen auch hinter den Kulissen so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Wir suchen bei allen Entscheidungen die nachhaltigste Alternative. So beziehen wir für unsere Büroräume beispielsweise ausschließlich Ökostrom, haben grüne Mobilfunktarife für die Arbeitshandys. Wir kaufen Bio-Kaffee und Bio-Obst ein. Und wir sind Teil der Initiative digitaler Datenputz, wir reduzieren beispielsweise aktiv die gespeicherten Datenmengen in Clouds. Wir engagieren uns außerdem für ein demokratisches Miteinander, wir haben einen Betriebsrat, gehen gemeinsam zu Demonstrationen, kommunizieren über verschiedene Kanäle über einen nachhaltigen Lebensstil, sind als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet. Wir verstehen Nachhaltigkeit ganzheitlich und versuchen deshalb in allen Bereichen so nachhaltig wie möglich zu agieren.
Diversity Tag, Klimaschutz, Rana Plaza Remembrance Day, Fashion against Fascism, Müllsammeln als Team-Event und weitere.
In der Vergangenheit habt ihr an vielen Aktionen teilgenommen. Wie steht ihr zu Unternehmensaktivismus? Was können Unternehmen vielleicht auch auf politischer Ebene tun?
Unternehmen können Haltung zeigen und sich bei diversen Themen klar positionieren, aber ich würde das niemals von anderen Unternehmen fordern, denn das muss intrinsisch motiviert bleiben. Wir glauben, sich auf Herzensthemen zu konzentrieren und sich umso intensiver mit ihnen auseinanderzusetzen, bringt uns weiter. Für uns sind das beispielsweise die Themen Gemeinwohl und natürlich Nachhaltigkeit, in denen wir uns noch stärker engagieren wollen. Zudem fördern wir kleinere Projekte, die die Umwelt entlasten, beispielsweise in Sachen Warenversand (letzte Meile).
Vielen lieben dank Henrik. Und liebe Grüße an das ganze Avocadostore Team.
VORTEIL AVOCADOSTORE
Hat euch das Interview gefallen? Braucht ihr eine nachhaltige Yogamatte, vegane Sneaker oder was für euren Haushalt?
Dann gebt bei eurer nächsten Bestellung den Rabattcode „AVOWETELL10“ ein und spart euch 10% Rabatt.
Das WEtell Spotlight
Unsere Bühne steht allen Helden der Nachhaltigkeit offen: Dauerbrennern, Newcomern und Evergreens.
Click dich durch, lehn dich zurück und genieß die Show:-)